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Observatorio Astronómico de Ampimpa

von Carina Kozmich und Hannah Perlinger

Klima und Vegetation der Ostkordillere Karte
Allgemeine Infos

Der westliche Abhang der Ostkordillere hin zum Valle Santa María, gut abgeschirmt gegen die feuchten Luftmassen am östlichen Rand der Anden, präsentiert sich als eine offene Halbwüstenlandschaft mit Säulenkakteen von beeindruckender Gröβe. Sie können beträchtliche Mengen Wasser in ihren Stämmen speichern. Bei genauerem Hinschauen erschlieβen sich jedoch noch viele andere Strategien, derer sich Pflanzen bedienen um unter den vorherrschenden trockenen Bedingungen überleben zu können. Diese lassen sich besonders gut beim ansonsten unscheinbaren Observatorio Astronómico de Ampimpa an der Straβe zwischen Amaicha del Valle und dem Paso El Infernillo beobachten. Nicht umsonst ist diese Gegend auch unter dem Namen Los Cardones bekannt, der spanischen Bezeichnung für Säulenkakteen: die vielen stattlichen Exemplare von Echinopsis terscheckii stechen sofort ins Auge der Betrachterin oder des Betrachters - hoffentlich jedoch nicht im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Kunst des Überlebens in der Wüste

In einer Dornenstrauch-Halbwüste fallen in etwa 125 mm bis 250 mm Niederschlag pro Jahr, während der Rest der Zeit trocken bleibt. Um sich vor dem Austrocknen zu schützen, haben Pflanzen verschiedene Anpassungsstrategien entwickelt.

Versuche diese Strategien mithilfe der Fotos und der unten angeführten Punkte herauszufinden.

  1. Beschreibe die Fotos.
  2. Welche Anpassungsstrategien gehören zu welcher Pflanze? Es ist durchaus möglich, dass manche Pflanzen mehrere Strategien gleichzeitig anwenden.
  3. Welche Pflanze, glaubst du, wendet die meisten dieser Strategien für das Überleben in trockenen Gegenden an?

Klicke die entsprechenden Checkboxen an. Die Zahl über jeder Box bezieht sich auf die Nummer des Fotos.

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Lerne durch Klicken der Pfeile oder ins Foto einige wichtige Anpassungsstrategien von Pflanzen an standörtliche Trockenheit kennen.

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Diese Fotos stammen aus verschiedenen Teilen Westargentiniens. Alle Merkmale können jedoch genauso gut an diesem Exkursionspunkt beobachtet werden.

Kleinere Oberfläche: Blätter mit einer kleinen Oberfläche bedeuten weniger Transpiration (weniger Verlust von Wasser über die Blätter der Pflanzen). Einige Pflanzen bauen zur Kompensation der geringeren Blattfläche in verholzte Teile Chlorophyll ein.

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Dornen: Bieten wie kleine Blätter eine sehr kleine Oberfläche und stellen somit den gröβten Schutz vor übermäβigem Wasserverlust durch Transpiration dar. Auβerdem dienen sie zum Schutz vor Pflanzenfressern.

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Wurzelsystem: Für die Wasserversorgung ist der Abstand zu den Nachbarpflanzen von groβer Bedeutung. Ist der Abstand gröβer, so hat die Pflanze eine höhere Chance, durch eine weitere Entfaltung ihres Wurzelsystems Niederschlagsdefizite auszugleichen. Ein lückiger Pflanzenbestand im Trockengebiet weist auf eine viel dichtere, vielfach lückenlose Durchwurzelung des Bodens hin. Es besteht dann eine Wurzelkonkurrenz um das Wasser. Manche Pflanzen lassen ihre Wurzeln so tief in den Boden wachsen, dass sie sogar das Grundwasser erreichen.

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Dicke Blätter und Stämme (Sukkulenz): Dies ist die Fähigkeit, Wasser in den Blättern oder im Stamm speichern zu können. Solche Pflanzen nennt man Sukkulenten. Ihre Blätter und ihr Stamm sind um einiges dicker als bei nicht sukkulenten Pflanzen.

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Trockenzeit vermeiden: Ephemere (kurzlebige) Pflanzen können die Trockenzeit ganz vermeiden, indem sie im Boden überleben. Diese Pflanzen überdauern die Trockenzeiten als Samen, Zwiebeln oder Knollen unter der Erde und treiben nur dann aus, wenn wieder ausreichend Niederschlag vorhanden ist. Ihre Strategie ist dabei, dass das Wachstum und die Reproduktion innerhalb der kurzen Gunstzeiten (1-2 Monate) abgeschlossen werden.

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Auflösung zeigen

Wie wir sehen, hat der Kaktus die meisten Anpassungsstrategien entwickelt um in Trockengebieten überleben zu können. Kakteen haben ein groβflächiges Wurzelsystem knapp unter der Erdoberfläche und können somit die seltenen Regenfälle optimal nutzen und das Wasser in den Stamm leiten. Kakteen sind Sukkulente. Das bedeutet, dass sie aus einzelnen Gewebefalten bestehen, die sich - ähnlich wie bei einer Ziehharmonika - bei der Wasseraufnahme ausdehnen, um so die Feuchtigkeit zu speichern und sich bei einer Trockenzeit, wenn der Kaktus an seinen Vorräten zehrt wieder zusammenziehen. Weiters schützt eine dicke Lederhaut den Kaktus vor Wasserverlust. Auβerdem haben sich im Laufe der Evolution ihre Blätter zu Dornen umgewandelt, um so eine geringere Transpirationsfläche zu bieten und somit so wenig Wasser wie möglich zu verlieren. Die groβe Stammoberfläche übernimmt die Aufgaben der Blätter wie z.B. die Photosynthese.

Ein besonders groβes, altes und beeindruckendes Exemplar von Echinopsis terscheckii steht direkt neben dem Observatorium.

Jenseits des Paso del Infernillo spielt die Anpassung an Trockenheit kaum mehr eine Rolle, wie du am Exkursionspunkt Virgen de las Flores sehen kannst.

Referenzen und Links

Blümel, W.D. (2013): Wüsten. Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer KG

Welt der Wunder (2015): Grüne Survival-Profis: Wie überleben Kakteen in der Wüste? [Quelle öffnen]

Schultz, J. (2016): Die Ökozonen der Erde. Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer KG

Simply Science (2016): Welche Pflanzen wachsen in der Wüste? [Quelle öffnen]

Wikipedia-Artikel zu Echinopsis terscheckii [Quelle öffnen]

Dieser Beitrag wurde von Martin Mergili überarbeitet und ergänzt.