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Laguna Tebinquinche

von Martin Mergili

Cordillera Austral Karte
Allgemeine Infos

Die Laguna Tebinquinche ist eine der gröβten offenen Wasserflächen im Kernbereich des Salar de Atacama, gelegen im nördlichen Teil der Salztonebene. Im Gegensatz zu den Seen weiter im Osten des Salars, wie z.B. der Laguna Chaxa, wird sie hauptsächlich durch Grundwasser gespeist, das teilweise schon vor Millionen Jahren in den Salar gelangt ist. Auch die Laguna Tebinquinche hat jedoch einen kleinen Zufluss, der aus dem Norden Wasser ins Zentrum des Salars bringt. Die schwierigen Umweltbedingungen wie hohe Sonneneinstrahlung, extreme Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, hoher Salzgehalt des Wassers und hoher Arsengehalt duch den Vulkanismus in der Umgebung machen den See zu einem Eldorado für bestens angepasste Mikroorganismen, die hier weitgehend ungestört von gröβeren Lebewesen gedeihen können. Flamingos sind hier viel seltener anzutreffen als bei der Laguna Chaxa, dafür gibt es aber so einiges andere Getier.

Ein Spaziergang entlang der Laguna Tebinquinche

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Die Laguna Tebinquinche ist von San Pedro de Atacama aus gut erreichbar, jedoch weniger frequentiert als andere Lagunen im Salar. Du kannst deshalb in Ruhe an der Lagune entlangspazieren und ihre Geheimnisse erkunden. Verlasse dabei nicht die vorgegebenen Wege, denn denk daran: das Ökosystem ist fragil und die Organismen sind oft so klein, dass du sie mit freiem Auge nicht sehen kannst.

Mehr Infos zu den Ökosystemen in den Lagunen des Salar de Atacama kannst du im Beitrag zur Laguna Chaxa erarbeiten.

Der Bolivianische Winter

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Die Fotos in diesem Beitrag zeigen die Lagune und ihre Umgebung während des Wetterphänomens Invierno Boliviano (zu Deutsch: Bolivianischer Winter), bei dem feuchte Luftmassen aus dem Osten über die Anden bis zum Salar de Atacama gelangen, was zu Bewölkung, Niederschlägen und sogar Hagel führen kann. Wer das nicht glaubt, dem sei der Genuss dieses Kurzvideos empfohlen, das etwas nördlich der Laguna Tebinquinche auf der Straβe Richtung San Pedro de Atacama aufgenommen wurde.

Der Invierno Boliviano steht in keinem Zusammenhang mit dem El Niño-Phänomen, das ebenfalls Niederschlag in die Atacamas-Wüste bringen kann.

Video: StudierendeR der Universität Wien

Referenzen und Links

Farias, M.E., Contreras, M., Rasuk, M.C., Kurth, D., Flores, M.R., Poiré, D.G., Novoa, F. & Visscher, P.T. (2014): Characterization of bacterial diversity associated with microbial mats, gypsum evaporites and carbonate microbialites in thalassic wetlands: Tebenquiche and La Brava, Salar de Atacama, Chile. Extremophiles 18(2): 311-329 [Quelle öffnen]

Fernandez, A.B., Rasuk, M.C., Visscher, P.T., Contreras, M., Novoa, F., Poire, D.G., Patterson, M.M., Ventosa, A. & Farias, M.E. (2016): Microbial diversity in sediment ecosystems (evaporites domes, microbial mats, and crusts) of hypersaline Laguna Tebenquiche, Salar de Atacama, Chile. Frontiers in Microbiology 7: 1284 [Quelle öffnen]