Salare (Salztonebenen) sind typisch für die Atacamawüste und für das ebenfalls aride Altiplano. Der ca. 3000 Quadratkilometer groβe Salar de Atacama füllt eine abflusslose Senke westlich des Altiplano aus. Aufgrund der extremen Aridität kann sich hier kein durchgehender See bilden. Die aus den umliegenden Bergen stammenden ober- und unterirdischen Wasserzuflüsse erlauben jedoch Bewässerungslandwirtschaft und die Existenz von Dörfern wie San Pedro de Atacama oder Toconao am Rand des Salars. Insgesamt hat der Salar de Atacama ein Einzugsgebiet von ca. 15.000 Quadratkilometern, in dem das flieβende Wasser aus dem umliegenden Gestein verschiedenste Salze löst, die dann in den Salar transportiert werden und dort im Zuge der Verdunstung ausfallen. Vor allem der Vulkanismus in der Hauptkordillere bedingt eine hohe Diversität an Mineralen. Zudem werden die mitgeführten Feststoffe abgelagert: zuerst, im Randbereich des Salars, das grob- und mittelkörnige Material, und schlieβlich im Zentrum das Feinmaterial. Dieser Übergang lässt sich bei der Fahrt zu einer der Lagunen im Salar (wie der Laguna Chaxa oder der Laguna Tebinquinche) sehr gut beobachten.
Der Salar de Atacama: ein abflussloses Becken
Mit Hilfe dieser 3D-Darstellung kannst du verschiedene Blickwinkel wählen. Verwende die linke Maustaste zum Drehen, das Mausrad zum Zoomen und die rechte Maustaste zum Verschieben der Ansicht.
Der Salar de Atacama füllt eine tektonische Senke zwischen der bis zu mehr als 4000 m hohen Cordillera Domeyko im Westen und der Hauptkordillere mit ihren bis zu fast 6000 m hohen Schichtvulkanen im Osten - wie dem Licancabur - aus. Es handelt sich bei dieser Anordnung um ein groβräumiges System von in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Horsten und Gräben, die sich durch die Subduktion der Nazca-Platte unter die Südamerikanische Platte und die damit einhergehende Kompression gebildet haben. Der Salar de Atacama liegt auf 2300 m Meereshöhe und ist bis zu 1700 m tief. Die bis zu ca. 200 m hohe Cordillera de la Sal durchzieht den westlichen Teil des Salar de Atacama.
Lerne im entsprechenden Beitrag mehr über ihre Entstehung und über die Entstehung des gesamten Salars!
Diese Szene wurde mit dem QGIS und Qgis2threejs Plugin erstellt, und verwendet die folgenden Bibliotheken: three.js http://threejs.org/ (LIZENZ) und Proj4js http://trac.osgeo.org/proj4js/ (LIZENZ). Hintergrund: Stamen Terrain.
Der Salar de Atacama in Zahlen
Versuche zunächst die Komponenten des Wassereintrags in den Salar abzuschätzen. Schreibe deine Schätzung in die entsprechenden Textfelder in der Grafik und beachte dabei, dass der durchschnittliche Niederschlag im Bereich des Salars in einer Gröβenordnung von 10 mm/Jahr liegt.
Auflösung zeigen
Wohin mit dem ganzen Salz?
Jährlich gelangen - vor allem über die ober- und unterirdischen Zuflüsse - ca. 300.000 Tonnen gelöstes Salz in den Salar de Atacama. Der Kernbereich besteht zu 90% aus Natriumchlorid. Durch die Verdunstung fällt das Salz aus.
Nimm eine Dichte von 2 Tonnen pro Kubikmeter Salz an und berechne
- um wievel Millimeter die Oberfläche des Salars pro Jahr ansteigt,
- und wie alt der Salar ist, wenn man einen konstanten Salzeintrag und eine durchschnittliche Tiefe von 1 km annimmt.
mm/a
Mio. a
Was uns die Oberfläche erzählen kann
Wechsle durch Klicken der Pfeile oder in das Foto zwischen Ansichten des Salar de Atacama und der Salinas Grandes.
Die Salinas Grandes del Noroeste liegen im Grenzgebiet der argentinischen Provinzen Salta und Jujuy - östlich des Andenhauptkammes - in einem abflusslossen Becken des Altiplano auf ca. 3400 m über dem Meeresspiegel. Wie man auf den Fotos erkennen kann ist die Oberflächenstruktur der Salinas Grandes anders als im Salar de Atacama.
Welchen Grund könnte das haben?