Der Vulkan Villarrica ist einer der aktivsten Vulkane Chiles. Mit einer Höhe von 2860 m erhebt sich dieser vergletscherte Schichtvulkan südöstlich des gleichnamigen Sees und nahe des Ferienortes Pucón, der sich als Ausgangspunkt für die Erkundung des Vulkans anbietet. Die Nordflanke des Villarrica ist durch eine Straβe erschlossen, wird doch im Winter dort ein Skigebiet betrieben. Geführte Gipfelbesteigungen hingegen sind im Sommer möglich. Der Vulkan ist weithin sichtbar, so wie im Titelfoto von den Hängen der Sierra Nevada im Nationalpark Conguillío. Araukarien, wie im Foto zu sehen, gibt es auch im Nationalpark Villarrica, der den Vulkan umgibt. Die etwas unregelmäβige Form des Vulkans - der Gipfelkegel erscheint deutlich steiler als der direkt darunter liegende Bereich - zeugt von der wechselvollen Geschichte des Villarrica: zumindest zwei sehr starke prähistorische Eruptionen sind nachgewiesen, bei denen der Gipfel möglicherweise weggesprengt wurde und es zur Bildung von Calderen kam.
Villarrica: Ansichten eines Schichtvulkans
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Die Hänge des Villarrica bestehen aus einer Abfolge unzähliger Schichten vulkanischen Lockermaterials. Zwar ist das Magma andesitisch bis basaltisch und daher in der Theorie flüssig genug, um als Lava auszuflieβen. Der hohe Gasgehalt bedingt jedoch trotzdem ein eher explosives Verhalten, so dass strombolianische Eruptionen häufig vulkanisches Lockermaterial in die Luft schleudern, das sich dann an den Hängen ablagert. Das kaum verfestigte Material wird durch die immer wieder vorkommenden Lahare erodiert, so dass wie hier Gullies entstehen.